Ratgeber: Was tun gegen Wildtiere in der Mülltonne?

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Längst sind Wildtiere nicht mehr nur im Wald und Flur anzutreffen, sondern haben auch städtische Gebiete für sich erschlossen. Auf Nahrungssuche werden unter anderem Gärten umgepflügt und Mülltonnen von Waschbären, Füchsen, Marder und Wildschweinen durchwühlt.

RESORTI erklärt, woher diese Lebensraumverlagerung kommt und wie sich Wildtiere in der Mülltonne bekämpfen lassen.

Wieso kommen Wildtiere in die Stadt?

Allgemein lassen sich drei Gründe festhalten, die die Wildtiere dazu veranlasst, ihren Lebensraum in Richtung urbaner Siedlungen zu verlagern:

  • Die Fütterung durch den Menschen –bewusst oder unbewusst durch eine leicht zugängliche Mülltonne – garantiert den Tieren eine stressfreie Mahlzeit, die eine eigene Jagd unnötig macht. Natürlich möchten sich die Tiere dann auch so nah wie möglich an dieser Nahrungsquelle aufhalten.
  • Der Strukturvielfalt der Stadt ist interessanter für die Tiere: Gärten, Parks und auch Friedhöfe bieten passende Lebensräume.
  • Der Jagddruck nimmt ab und so auch die Scheu und die Fluchtdistanz der Tiere.

Waschbären in der Mülltonne

Laut dem Jagdverband hat sich das Verbreitungsgebiet der Waschbären in den letzten sieben Jahren fast verdoppelt. Waschbären haben hierzulande keine natürlichen Feinde und das Stadtleben für sich entdeckt.

Auf der Suche nach Futter durchwühlen die Waschbären oft Abfallbehälter und hinterlassen dabei das reinste Chaos. Angelockt durch den Duft von Fleisch, Fisch, Milchprodukten, Brot und Obst werden die Mülltonnen kurzerhand nach etwas Fressbarem untersucht. Dabei sind Garten- und Gemüsereste nicht von Interesse; vielmehr halten die Tiere Ausschau nach Tierfutter und Fallobst. Auch vor gelben Säcken machen Waschbären nicht halt, sondern diese werden kurzerhand mit den flinken Pfoten aufgerissen.

Mittel gegen Waschbären in der Mülltonne - RESORTI

Steckbrief des Waschbären

  • Name: Waschbär (Nordamerikanischer Waschbär, Procyon lotor
  • Größe: ca. 60 cm
  • Gewicht: 4-8 kg
  • Alter: 8-10 Jahre
  • Aussehen: schwarz-weiß-braunes Fell
  • Ernährungstyp: Allesfresser
  • Nahrung: Insekten, Amphibien, Würmer, Nüsse, Vogeleier
  • Schlaf-Wach-Rhythmus: nachtaktiv
  • Natürliche Feinde: keine
  • Sozialverhalten: Einzelgänger

Bekämpfung von Waschbären

Grundsätzlich gilt: Gestalten Sie Ihr Haus und Ihren Garten für Waschbären möglichst unattraktiv. Neben der Sicherung des Mülls gibt es noch andere Punkte, die bei einer Bekämpfung der Tiere hilfreich sind. Wichtig: Es ist verboten, Waschbären mit Lebendfallen zu fangen. Und eine tödliche Falle darf nur mit einer Fangerlaubnis aufgestellt werden.

Der Gehör-, Seh- und Geruchssinn von Waschbären ist gut ausgebildet. Daher kann ein lautes Radio, Beleuchtung des Verstecks oder Verbreitung unangenehmer Gerüche z.B. durch Mottenkugeln dafür sorgen, dass die Tiere das Weite suchen. Um eine Wiederkehr des Besuches zu vermeiden, sollten nach der Flucht der Tiere alle Eingänge fest verschlossen werden.

Füchse in der Mülltonne

Anzutreffen ist der Fuchs in Gärten, Parks – oder unter Garagen. Längst hat das kleine räuberische Wildtier seinen Speiseplan geändert: Anstatt Mäuse und Kleintiere stehen nun menschliche Nahrungsreste vorzugsweise auf dem Speiseplan. Zudem sind die natürlichen Feinde des Rotfuchses (Greifvögel und Wölfe) nicht in der Stadt anzutreffen.

Der Fuchs ist ein typischer Kulturfolger und die insgesamt angenehmeren Lebensbedingungen in der Stadt als im Wald oder landwirtschaftlichen Regionen haben dazu geführt, dass er auch Städte zu seinem Revier zählt.

Mittel gegen Füchse in der Mülltonne - RESORTI

Steckbrief des Fuchses

  • Name: Fuchs (Rotfuchs, Vulpes vulpes)
  • Klasse: Säugetiere
  • Größe: 60 -75 cm
  • Gewicht: 5 -8 kg
  • Alter: 4 – 7 Jahre
  • Ernährungstyp: Allesfresser
  • Nahrung: Aas, Amphibien, Fische, Mäuse, Kaninchen, Regenwürmer
  • Schlaf-Wach-Rhythmus: dämmerungs- und nachtaktiv
  • Lebensraum: unspezifisch
  • Natürlichen Feinde: Greifvögel, Wolf
  • Sozialverhalten: Einzelgänger

Füchse vom Garten fernhalten

Zäune halten Füchse nicht von Ihrem Garten oder Ihrer Mülltonne fern. Stattdessen sollten Sie verhindern, dass der Fuchs in Ihrem Gelände eine Nahrungsquelle entdeckt. Räumen Sie daher Hunde-, Katzen- und Vogelfutter weg. Abfallbehälter, Gartenhäuser, Hohlräume oder andere Unterschlupfmöglichkeiten sollten Sie gut verschließen. Außerdem verschrecken Lärm und Licht die kleinen Jäger. Ist Ihr Garten allerdings Heimat eines Fuchsbaus, sollten die Tiere zur Zeit der Jungenaufzucht nicht vertrieben werden.

Marder in der Mülltonne

Das Verhältnis zwischen Mensch und Marder ist zwiespältig: Zum einen sind Marder nützliche Säugetiere, da sie sich von für den Menschen unwillkommenen Ungeziefer ernähren. Zum anderen statten sie als Raubtiere dem heimischen Hühner- oder Kaninchenstall gerne einmal einen Besuch ab. Zusätzlich dazu sind sie unerwünschte Besucher auf dem Dachboden oder im Motorraum des Autos: Nach Angaben des ADAC knabbern die Tiere zumeist die Zündkabel, Kühlwasser- und Scheibenwischwasser-Schläuche, Kunststoffschläuche, Faltenbälge an Antriebswellen und an der Lenkung, Stromleitungen bzw. die Isolierung und Isoliermatten an.

Vor allem das Fressverhalten ist bei Mardern von den Jahreszeiten abhängig. Sind im Sommer und im Herbst pflanzliche Nahrungen wie zum Beispiel Beeren und Früchte völlig ausreichend, so fressen sie im Winter und Frühjahr bevorzugt kleine Säugetiere, Vögel und Eier. Dabei bieten Abfallbehälter das ganze Jahr über ein reichliches Nahrungsangebot. Sind die Behälter nicht geschützt, hat der Marder eine leicht zugängliche und reich gedeckte Tafel.

Und das wissen die Tiere schon seit langem: Marder sind eine der ältesten Kulturfolger und hausten bereits im Mittelalter in Dörfern und Städten. Im Gegensatz zu Waschbären oder Füchsen sind die Tiere nicht nur in städtischen Randgebieten anzutreffen, sondern haben sich bis ins Zentrum vorgewagt. Freies Gelände meiden die Tiere; stattdessen laufen sie in ständiger Deckung.

Marder in der Mülltonne - RESORTI

Steckbrief des Marder

  • Name: Marder (Steinmarder, Baummarder, Martes foina)
  • Größe: Körperlänge von max. 70 – 75 cm
  • Gewicht: 1,2 kg bis mehr als 2 kg
  • Alter: bis zu 10 Jahre
  • Ernährungstyp: Allesfresser
  • Nahrung: Wild- und Gartenfrüchten, Kleintiere, Eier, Insekten, Würmer und Krebstiere, Nüsse, Knollen und Früchten
  • Schlaf-Wach-Rhythmus: vorwiegend dämmerungs- oder nachtaktiv
  • Lebensraum: nahe menschlicher Siedlungen in Mauern, Scheunen, Steinhaufen, Felshöhlen oder auch auf Dachböden
  • Natürliche Feinde: für Jungmarder Füchse, Katzen und Habichte
  • Sozialverhalten: Einzelgänger

Das hilft bei der Marderabwehr

Fühlt sich der Marder durch unverschlossene Abfallbehälter heimisch, nisten sie sich oft auf Dachböden ein. Dabei ist vor allem die Lärmbelästigung für die Betroffenen angsteinflößend. Trotz seiner geringen Größe kann der Marder so stark poltern, dass ein Einbrecher in den eigenen vier Wänden vermutet wird. Auch sorgen Urin und Anhäufungen von Kot und Beutereste für einen unangenehmen Geruch auf dem Dachboden.

Wie kann man also die Tiere aus dem heimischen Territorium vertreiben? Generell sind Steinmarder sehr schlau und passen sich an geänderte Bedingungen gut an. Deshalb sind diese Angaben nur Empfehlungen:

  • Mögliche Nahrungsquellen entfernen: Abfallbehälter mit Speiseresten, Komposthaufen, Futterhäuschen für Vögel, Hunde- oder Katzenfutter und Obst oder Beeren, sind alles potenzielle Nahrungsquellen für Marder. Entfernen oder verschließen Sie diese.
  • Lärm: Marder mögen keinen Lärm. Daher können sie in der Nähe des Verstecks zum Beispiel ein Radio aufstellen.Somit wird der Marder vertrieben oder auch daran gehindert, sein Tagesversteck auf Ihrem Dachboden aufzusuchen.
  • Gerüche: Fremdartige Gerüche wie Mottenkugeln, Toilettenkugeln, Hundehaare, Haarspray und Antimarderspray vertreiben die Tiere fürs Erste.
  • Ultraschall: Gerät die mit Ultraschall arbeiten sind ein bekannter Marderschreck. Beim Kauf darauf achten das der Lautsprecher im 360 Grad Winkel abstrahlt.
  • Strom: Marderabwehr Produkte die mit Strom arbeiten, geben den Tieren bei Berührung einen leichten Stromschlag, ähnlich dem Prinzip der Elektrozäunen von Weiden.
  • Schlupflöcher abdichten: Die einzige verlässliche Möglichkeit für Hausbesitzer: Dichten Sie alle möglichen Eingänge für die Tiere ab, zum Beispiel mit Drahtgitter. Verstreuen Sie Sägespäne rund um das Haus um Marderspuren sichtbar zu machen und mögliche Einstiegslöcher zu finden. Im Garten sollten Sie Äste, die bis zu zwei Meter an das Haus bzw. Dach reichen, stutzen.

Wildschweine in der Mülltonne

In vielen Regionen von Deutschland werden Wildschweine zunehmend ihrer natürlichen Wohnräume beraubt, weshalb die anpassungsfähigen Tiere in die Nähe der Menschen gelangen. Allerdings bevorzugen Wildschweine ein Terrain mit ausreichend Deckung und so sind besonders Gärten mit einer großzügigen Bebuschung interessant. Großer Vorteil menschlicher Wohngebiete: Die Jagd ruht und mit einer abwechslungsreichen Speisekarte aus Speiseresten der Mülltonne lässt es sich entspannt leben.

Dabei sind Wildschweine Allesfresser. Sie können sowohl mit pflanzlicher als auch tierischer Nahrung überleben. Ziele sind deshalb neben der Mülltonne auch Kompost oder der frisch gemähte Rasen, welcher dann nach Schnecken, Insekten und Würmern durchsucht wird. Ganz besonders beliebt ist der menschliche Lebensraum, wenn in heimischen Revieren (also Wäldern) das Nahrungsangebot unzureichend ist und somit Speisereste aus der Mülltonne eine alternative Nahrungsquelle bieten.

Auch eine absichtliche Fütterung lockt die Wildschweine an. So gibt es zum Beispiel in der Großstadt Berlin schon einige Wildschweine, die das ganze Jahr über dort wohnen. Noch dazu sind sie sehr schlau: Haben sie einmal an einem Ort Nahrung gefunden, sei es durch die Fütterung von Menschen oder durch Lebensmittelreste aus der Mülltonne, wird sich dieser gemerkt und immer wieder aufgesucht. Konsequenz sind regelmäßige Schäden in Gärten und Parks.

Mittel gegen Wildschweine in der Mülltonne - RESORTI

Steckbrief des Wildschweins

  • Name: Wildschwein (Sus scrofa)
  • Klasse: Säugetier
  • Größe: 130 cm – 180 cm
  • Gewicht: von 50 kg – 180 kg
  • Alter: bis zu 20 Jahre
  • Ernährungstyp: Allesfresser
  • Nahrung: Gräser, Blätter, Eicheln, Bucheckern, Früchte, Getreide, Würmer, Insekten und –larven, Schnecken, Kleinsäuger, Eier aus Nestern von Bodenbrütern, Aas
  • Schlaf-Wach-Rhythmus: nachtaktiv
  • Lebensraum: unterholzreiche Laub- und Mischwäldern mit ausreichendem Wasservorkommen, offene Felder; Wildschweine sind sehr anpassungsfähig
  • Natürliche Feinde: Bär, Luchs, Wolf im ausgewachsenen Alter; Fuchs, Greifvögel im frühen Frischlingsalter
  • Sozialverhalten: Familienverband

Wildschweine von Gärten und Mülltonnen fernhalten

Die Ratschläge, Wildschweine in Ihrem Garten zu vermeiden, sind ähnlich wie die von Mardern oder Füchsen. Zunächst gilt es, Mülltonnen, Komposthaufen usw. unzugänglich zu gestalten. Dies geschieht mittels Zäunen bzw. Schließsystemen oder separaten Mülltonnenboxen. Das Gleiche gilt für Tierfutter, Fallobst, Laub und Gras (für eine Liste der Nahrung siehe oben).

Die Tiere mögen außerdem keine nächtlichen Störungen. Lärm, Licht und gewisse Gerüche (entsprechende Produkte sind erhältlich) können Wildschweine ebenfalls fernhalten. Und Zäune um das Grundstück sind immer noch die sicherste Variante – wobei es hier zu beachten gilt, eine gewisse Tiefe (mit Betonfundament) und Stärke einzuhalten. Da die Tiere so stark sind, sind Maschendrahtzäune zum Beispiel meistens zu schwach sind. Beachten Sie auch, dass Wildschweine eine erste Gefahr für Menschen darstellen können, wenn Sie zwischen Bache und Frischling gelangen oder falls die Tiere verletzt sind.

Schutz Ihrer Abfallbehälter dank Mülltonnenboxen

Damit Ihr Abfall nicht als Futterstelle für Wildtiere dient, können Sie mit zwei einfachen Schritten einen Überfall verhindern. Sichern Sie Ihre Abfallbehälter gegen unbefugtes Durchwühlen mit einem Spanngurt und stellen Sie die Tonne mit möglichst einem halben Meter Abstand von Zäunen, Mauern und Zweigen entfernt auf. Da gelbe Säcke ebenfalls verlockend sind, sollten die Säcke erst am Tag der Abholung ins Freie gestellt werden oder in verschließbaren Behältnissen aufbewahrt werden.

Hervorragend zur Sicherung Ihrer Abfälle und gelben Säcken sind Mülltonnenboxen. Sicher verschlossen und aus stabilen Materialien sind sie so vor Wildtieren geschützt.

Weitere Vorteile von Müllboxen auf einen Blick:

  • Ordnung und Sauberkeit: Allein durch die Tatsache, dass Mülltonnenboxen fest verschlossen sind, haben Wildtiere keine Chance, an Ihre Mülltonne zu gelangen. Somit sorgt die Mülltonnenbox für Ordnung und leistet auch einen Beitrag in Sachen Hygiene.
  • Geruchsreduzierung: Die Abfallbehälter sind in der Box eingeschlossen, dadurch kann kein für Wildtiere verlockender Geruch nach außen dringen. Durch die Mülltonnenbox sind die Tonnen vor direkten Sonneneinstrahlungen geschützt und lagern demzufolge auch kühler.
  • Ästhetischer Anblick: Statt unschönen Tonnen vor Ihrem Haus oder im Garten haben Sie mit Mülltonnenboxen einen richtigen Blickfang. Dabei entscheiden Sie, ob eine Müllbox aus Holz, Metall, Beton, Edelstahl oder Kunststoff am ehesten passt.
  • Stabile Materialien:Verschiedene Materialien bieten unterschiedliche Vorteile. Verkleidungen aus Kunststoff sind wetterfest und günstig im Kauf, außerdem ist eine Säuberung der Mülltonne zum Beispiel mit einem Hochdruckreiniger sehr leicht. Mülltonnenboxen aus Edelstahl, Stahl oder Metall wirken nicht nur modern und edel, sondern sie sind auch sehr witterungsbeständig, stabil und rosten nicht. Verkleidungen aus Holz haben ein geringes Gewicht und können somit auch ideal transportiert werden. Außerdem kann dem Holz ein individueller Anstrich verpasst werden, um die Box optimal an Haus oder Garten anzupassen. Mülltonnenboxen aus Beton dagegen sind extrem langlebig. Wind und Wetter machen dem Material über Jahre hinweg nichts aus.
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