Leider lässt sich Abfall nicht vollständig verhindern. Doch gerade in der Küche können Sie viel unnötigen Müll vermeiden. Kennen Sie die Problematik von überquellenden Mülltonnen ebenfalls? RESORTI gibt Ihnen Tipps, mit denen Sie in der Küche Müll einsparen und somit mehr Platz in ihren Abfallbehältnissen haben.
Einwegprodukte vermeiden
Im Kontext der omnipräsenten Plastikproblematik sollte es eigentlich selbstverständlich sein, dass Sie keine Einwegprodukte mehr Ihrer Küche nutzen. Falls dies bisher bei Ihnen noch nicht geschehen ist: Setzen Sie zunächst einmal bei der Vermeidung von Einwegprodukten an.
Ist bei einer Mahlzeit etwas übrig geblieben und wollen Sie dies für den nächsten Tag im Kühlschrank aufbewahren? Verwenden Sie Tupperdosen statt Gefrierbeuteln. Um Schüsseln abzudecken, können Teller genutzt werden und somit Alu- sowie Frischhaltefolie überflüssig machen. Und auch wenn Sie von zu Hause Essen mitnehmen, statt unterwegs verpackte Brötchen oder Salate zu kaufen, sollten Sie diese nicht in Alufolie verpacken, sondern auf wiederverwendbare Dosen zurückgreifen.
Wenn Sie eine Party bei sich zu Hause veranstalten, sind Einwegprodukte ein absolutes No-Go. Plastikbesteck und -geschirr produzieren jedes Mal einen riesigen Müllberg. Gläser, Porzellangeschirr und richtiges Besteck kommt nach der Feier in die Spülmaschine und anschließend wieder in den Schrank anstatt in die Abfalltonne. Und seien wir einmal ganz ehrlich: Auf diese Weise lässt es sich auch viel stilvoller feiern.
Wer noch einen Schritt weiter gehen möchte, kann statt handelsüblicher Küchenrolle waschbares Küchenpapier aus Bambus verwenden.
Für Putzmittel Alternativen finden
Natürlich muss die Küche auch regelmäßig geputzt werden. Aber durch die leeren Verpackungen von Putzmitteln kommt schnell eine große Menge Müll zustande.
Mit praktischen Nachfüllpackungen können Sie viel Plastikabfall einsparen. Zudem gibt es immer häufiger die Möglichkeit, die leeren Flaschen an sogenannten Refill-Stationen im Geschäft wieder aufzufüllen. Außerdem sind viele handelsübliche Putzmittel nahezu überflüssig. Oftmals haben Hausmittel den gleichen Effekt. Ansonsten können Sie manche Putzmittel auch selbst herstellen.
Auf Plastiktüten beim Einkauf verzichten
Wenn Sie zum Einkaufen einen Stoffbeutel oder einen Rucksack mitnehmen, erübrigt sich die Frage nach einer Plastiktüte, die meist nach dem einmaligen Verwenden direkt im Müll landet. Immerhin gibt es einen Grund dafür, wieso sie stückweise aus dem Alltag verschwindet bzw. mittlerweile bezahlt werden muss.
Einkäufe planen
Passiert es Ihnen auch regelmäßig, dass Sie Lebensmittel wegschmeißen müssen? Wenn Sie Ihre Einkäufe planen und nur das kaufen, was Sie wirklich brauchen, können Sie diese Mengen verringern. Viele Firmen werben mit günstigen XXL-Packungen. Werden diese allerdings nicht vollständig aufgebraucht, sondern wandern in die Mülltonne, profitiert der Verbraucher davon nicht – ganz davon abgesehen davon, dass auf diese Weise überflüssiger Abfall zustande kommt. Auch ein Einkaufszettel kann dabei helfen, Fehlkäufe zu vermeiden, die letztlich für die Tonne sind.
Wichtig: Lebensmittel, deren Mindesthaltbarkeitsdatum bereits in der Vergangenheit liegen, gehören nicht zwangsläufig in die Tonne. Vertrauen Sie Ihren Sinnen. In den meisten Fällen können Sie das Produkt auch nach Ablauf noch problemlos verzehren.
Bioabfall kompostieren
Durch die Kompostierung von Bioabfall können Sie große Mengen Küchenabfall einsparen. Reste von Obst und Gemüse lassen sich ganz einfach selbst kompostieren. Auch auf dem Balkon können Sie aus ihren Bioabfällen Dünger herstellen. Ein fehlender Garten stellt an dieser Stelle also kein Hindernis dar. Zumal Sie mit eigenem Kompost auch eine Menge Geld sparen können.
Verpackungen reduzieren
Der wahrscheinlich größte Müllfaktor sind Verpackungen. Wenn Sie ein paar Dinge berücksichtigen, besteht großes Potential für diese Art von Müllvermeidung im Alltag.
Kaufen Sie Obst und Gemüse auf dem Wochenmarkt oder im Supermarkt einzeln und nicht in großen Plastikverpackungen. Für den Transport sollten Sie dann einen eigenen Beutel mitbringen.
Was viele nicht wissen: Verpackungen können Sie ganz einfach im Geschäft lassen. Laut des Verpackungsgesetzes sind Hersteller dazu verpflichtet, die Produktverpackungen wieder zurückzunehmen.
Eine weitere Möglichkeit besteht darin, dem Verpackungsmüll eine neue Verwendung zu geben. In Kartons können Sie das nächste Paket verschicken, Umschläge lassen sich oftmals nochmal verwenden und Papier oder Pappe eignen sich häufig noch zum Basteln oder zum Verpacken eines Geschenks.
Aus umwelttechnischer Sicht eine wahre Sünde und gleichzeitig leicht zu vermeidender Abfall sind Kaffeekapseln oder -pads. Nach einmaliger Verwendung landen die kleinen Pulververpackungen direkt wieder im Müll. Daher lautet unsere ganz klare Empfehlung: Nutzen Sie andere Formen der Kaffeezubereitung. Mit einer French Press oder einem Espressokocher beispielsweise können Sie Kaffee zubereiten, der keinen Müll produziert.
Was im Rahmen der Müllvermeidung noch relevant ist, ist der Verzicht von Marmelade, Butter, Zucker, Salz, Pfeffer oder Kaffeesahne in Minigrößen. Hier kommt viel mehr Müll (meistens Plastik) zusammen, als wenn Sie diese Produkte in normalen Größen erwerben. Auch wenn Sie ein Café oder Restaurant betreiben, finden sich bestimmt andere Alternativen für diese Lebensmittel, die nicht nur Müll einsparen, sondern gleichzeitig viel ästhetischer sind.
Auch durch den Verzicht von Fertigprodukten können Sie Abfall einsparen. So lässt sich beispielsweise Gemüsebrühe ganz einfach selbst herstellen. Dann brauchen Sie sie nicht mehr im Supermarkt zu kaufen; dort ist sie mitunter doppelt und dreifach verpackt.
Ein letzter Hinweis, mit dem der Verpackungsabfall in der Küche reduziert wird, ist die Entscheidung für Mehrwegflaschen. Auch andere Lebensmittel, wie Milch, Joghurt oder Honig gibt es teilweise in praktischen Pfandgläsern. Auf diese Weise landen die leeren Verpackungen nicht im heimischen Mülleimer, sondern werden zurück in den Supermarkt gebracht. Nach der Säuberung lassen sie sich bis zu 50 Mal wiederverwenden.
Statt Wasser einzukaufen, können Sie dieses auch bedenkenlos aus der Leitung nehmen und dadurch Abfall einsparen.
Fazit
Zugegebenermaßen: Ein Leben komplett ohne Müll ist sehr schwierig. Doch wenn Sie ein paar Punkte berücksichtigen und unsere Tipps beherzigen, können Sie Ihre persönliche Abfallmenge im Haushalt zumindest drastisch reduzieren. Beginnen Sie damit, in der Küche darauf zu achten, wie Sie Abfall einsparen, und machen Sie weiter der Müllvermeidung im Bad. So tun Sie nicht nur der Umwelt etwas Gutes, sondern auch überquellende Mülltonnen sind schon bald kein Thema mehr für Sie.
Und übrigens: Auch mit der korrekten Mülltrennung bzw. Entsorgung von Plastik, Verpackungen, aber auch Schalen und anderem Biomüll können Sie die Kapazitäten Ihrer Mülltonnen schonen. Denn auf diese Weise können Sie Biotonne, Restmülltonne & Co. gleichmäßig befüllen, ohne dass eine überquillt.